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Es müssen nicht immer 200 sein – Meine Sicht auf das stARTcamp 2010

5. Juli 2010 § 7

Recht kurzfristig hatte ich mich entschlossen, am 3 Juli am Essener StARTcamp, einem BarCamp zu „Kultur und Internet“ teilzunehmen. Begonnen wurde mit einer Open-Air Session-Planung und –Vorstellungsrunde an der Speakerscorner 2.0 (Das Unperfekthaus hatte noch geschlossen). Für diejenigen, die noch nie auf einem Barcamp waren, muß das ziemlich irritierend gewirkt haben, ungefähr so irritierend wie auf die vorbeilaufenden Passanten.

Sessionplanung auf offener Straße, Bildquelle: @hirnrinde (http://img.ly/1CmQ)

Sessionplanung auf offener Straße, Bildquelle: @hirnrinde (http://img.ly/1CmQ)

Spannend war die recht große Breite zwischen alten Hasen und Neueinsteigern. Leute, die noch nie auf einem BarCamp waren, Leute, die nicht twittern, Leute, die auf Papier notieren gegen Leute, die sich 20 Barcamp-Batches umhängen könnten, nur noch mit Netbook und iPad hantieren und keine RSS-Feeds mehr lesen. Kein Wunder wenn da Scheu und Unsicherheit aufkommen…
Über diese Problematik bin ich bei Robert Lender gestolpert, Richard K. Breuer hat seine Erfahrungen beim BuchCamp Wien und beim Webmontag Wien sehr ehrlich und spannend beschrieben.

Diese Scheu und das Gefühl des „Neuseins“ wurde aber direkt durch die erste Session genommen. Mit Was bringt mir als Kulturschaffendem dieser ganze Social-Media-Kram? als erstes Sessionthema entstand direkt eine offene, persönliche und vertraute Diskussion. Dies war sicherlich auch der „kleinen Gruppe“, wir waren etwa 25, geschuldet. Gut war’s und wie ich mir hab bestätigen lassen, auch ertragreich.

Was sah ich noch?

How to educate your Boss
Stefan hat versucht, Pros, Contras und Strategien bei der Einführung von Social Media in einer Mindmap zu sammeln. Daß lange über die Contras diskutiert wurde, nur ein paar Pros gesammelt wurden und am Ende für die Strategien zu wenig Zeit war, spricht für sich. Stefan will die Mindmap in seinem Blog veröffentlichen und hat eine Fortsetzung versprochen.

Die „Wie haben die das gelöst“-Sessions sind für mich immer die spannendsten, hierzu gehörte auch die „Barcamp-Sponsoring / Company-Camp“-Session von Stefan und Markus. Sie plauderten ein bisschen aus dem Nähkästchen und berichteten von den Problemem und Chancen im Hintergrund beim Organisieren von Barcamps oder auch Companycamps (BarCamps innerhalb der Firma). Sehr inspirierend, auch weil sie bei mir eine alte Idee wieder ins Bewusstsein geholt haben, Danke dafür! Fazit, wie immer: „Einfach machen!“

Handarbeit vs. Automatisierung
Die gute Regel für Barcamps: Sessions, mit denen du am wenigsten anfangen kannst, bringe dir am meisten, hat sich auch hier bestätigt. Ich bin nicht bei facebook, habe deswegen recht wenig Probleme mit automatisierten Einträgen und Doppelungen bei den Status-Updates, spannend und interessant war es trotzdem.

Und sonst?

Die „Kultur“ kam zu kurz, zu häufig ging es um das Werkzeug selbst, das im Mittelpunkt stand, darüber, wie Kultureinrichtungen und Kulturschaffende arbeiten, hätte ich gerne mehr erfahren, es waren wohl zu wenig „Betroffene“ da. Das Problem wurde auch in der Feedback-Runde angesprochen, es besteht also Aussicht auf Verbesserung.

Immer wieder gern genommen sind solche Klassiker wie „Ach, DU bist $twittername?!“, die Barcamps so lustig und interessant machen, der persönliche Kontakt eben. Schön war – wie immer – das Netzwerken, diesmal ganz weg von der Entwickler-Szene und dem lokalen Raum.

Vorhandene Inhalte sollen unter
http://startconference.posterous.com/startcamp-in-essen-kultur-meets-barcamp-inhal gesammelt werden, dort bitte Entsprechendes in den Kommentaren verlinken.

Update 14.07.2010:

Inzwischen gibt es auch einige andere Berichte über das Starcamp.

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